Grundlegende Anforderungen an ein WebContent Management System (WCMS)
Wie eben beschrieben, sollte bei der Auswahl eines WCMS auf Reliabilität im hohen Maße geachtet werden. So ist auch eine Referenzliste von bisherigen Installationen, die bisherige "Überlebensdauer" des Unternehmens (obwohl diese sicherlich nicht mehr solche Aussagekraft hat) und der dauerhaftere Einsatz des Systems bei anderen ein gutes Maß um die Zuverlässigkeit eines WCMS einzuschätzen.
Viele WCMS benutzen eine Skriptsprache (so z.B. PHP) um die Webseiten bei Aufruf zu generieren. Der Nachteil solcher Systeme liegt in der Skalierbarkeit und der Zuverlässigkeit. Denn je mehr Webseiten ad hoc generiert werden müssen, desto schneller sinkt die Leistung des Webservers und desto eher müssen Maßnahmen wie Load-Balancing und anderes angeschafft werden. Zudem hat die Erfahrung gezeigt, daß gerade durch Skripte generierte Seiten wesentlich anfälliger für Ausfälle sind. Dies ist auch kein Wunder, denn hier muß neben dem üblichen Zusammenspiel vom Betriebssystem und Webserver auch noch der Skript Interpreter und meistens noch das Datenbanksystem laufen.
Sinnvoller ist daher ein Redaktionssystem, welches Änderungen zuläßt und schließlich - bei Freigabe - die Seiten statisch (bzw. wenn es dynamische Seiten sein sollen eben dynamisch) auf dem so genannten Live-Server erzeugt.
Neben den oben genannten absolut wichtigen Kriterien, gibt es eine Reihe weiterer wichtiger Punkte, die ein WCMS erfüllen sollte:
Diese Liste ließe sich sicherlich noch weiter führen. Kriterien, die zum sofortigen Ausschluß von WCM-Systemen führen können, wie zum Beispiel das zur Verfügung stehende Betriebssystem, wurden hier explizit nicht genannt.
geschrieben von Dirk Weikard am 5. März 2003