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DNS-Server

Die DNS-Server (DomainNameSystem-Server) dienen zur Auflösung der Domain-Namen in IP-Nummern. Ohne diese können keine "normalen" Adressen bei Internet-Nutzung verwendet werden, sondern lediglich IP-Nummern.

Hintergrund

Da jeder Computer im Internet eine eindeutige IP-Adresse besitzt, die aus vier Zahlen besteht (z.B. hat der Webserver der TU Darmstadt die Adresse 130.83.58.11), müßte eigentlich jede Adresse entsprechend so eingegeben werden. Da dies aber nicht gut lesbar ist, wurde das sogenannte Domain Name System (DNS) entworfen, welches - ähnlich einem Nachschlagewerk - IP-Adressen zu Domain-Namen und umgekehrt übersetzt.

Das heißt konkret, daß bei nach der Eingabe einer Webadresse (wie beispielsweise "www.tu-darmstadt.de") erst der Computer bei den im Computer eingetragenen DNS-Servern nachfragt, wie die eigentliche IP-Adresse ist. Die Rückantwort sollte dann lauten: 130.83.58.11. Erst jetzt fragt der Computer den eigentlichen Ziel-Server unter der entsprechenden Nummer ab. Dies ist vergleichbar mit dem telefonischen Anrufen einer Person, deren Nummer man nicht kennt. Hier ruft man auch erst die Auskunft an (sprich den DNS-Server) und weiß dann erst die Telefonnummer des Anzurufenden.

Damit der Computer nicht andauernd die Nummer abrufen muß, gibt es bei den meisten modernen Betriebssystemen eine Art temporären Zwischenspeicher der ermittelten IP-Adressen - der sogenannte DNS-Cache.

Praxis

Damit nicht bei jeder Nutzung eines Computers im Internet die IP-Adresse des Ziels eingegeben werden muß, wird dem Betriebssystem (in der Regel im Netzwerk-Bereich) ein oder mehrere DNS-Server angegeben. Somit ist das Betriebsystem jederzeit in der Lage, jeden Domain-Namen, der eingegeben wird (z.B. www.tu-darmstadt.de), mit Hilfe der DNS-Server in die korrekte IP-Adresse (in diesem Falle 130.83.47.128) umzuwandeln. Es kann zwar jeder beliebige DNS-Server dort eingetragen werden, aber es macht angesichts sehr häufiger Anfragen nach Umsetzungen Sinn, die nächsten DNS-Server einzutragen, um zu große Verzögerungen zu vermeiden. An der Technischen Universität Darmstadt sind derzeit (Stand 03.02.2005) drei derartige DNS-Server in Betrieb.

ns1.hrz.tu-darmstadt.de 130.83.22.63
ns2.hrz.tu-darmstadt.de 130.83.22.60
ns3.hrz.tu-darmstadt.de 130.83.56.60

Es ist natürlich nur sinnvoll, die IP-Adressen einzutragen, da ja zur Auflösung des Domain-Namens (z.B. ns1.hrz.tu-darmstadt.de) wiederum ein DNS-Server benötigt würde. Es sollten in der Regel alle drei Server eingetragen werden, damit keine Probleme entstehen, wenn ein Server oder ein Subnetz ausfallen sollte.

Bekannte Probleme und Lösungen

Fehlersuche

Wenn Probleme mit der Auflösung von Domain-Namen auftreten, d.h. eine Adresse nicht aufrufbar ist, dann können einfache Tests helfen, den Fehler einzugrenzen.

1. Prüfen, ob eine Internetverbindung existiert

Der Befehl ping 130.83.58.211 auf der Kommandozeile schickt beispielsweise eine Art Signal (genauer ein kleines Datenpaket) an den Webserver der TU Darmstadt und wartet auf eine Antwort. Erfolgt diese ohne Datenverluste, so ist eine Internetverbindung prinzipiell möglich. Wenn nicht, kann es auch an einer Störung im Subnetz liegen. Da hilft es in der Regel, ein Signal an das Gateway (Außentor zum größeren Netz) mittels ping xxx.xxx.xxx.254 zu senden, wobei xxx.xxx.xxx für das eigene Subnetz steht und die Adresse 254 in den meisten Netzen der TU Darmstadt das Gateway ist.

2. Prüfen, ob die DNS-Server-Einträge stimmen

Der Befehl ping www.tu-darmstadt.de auf der Kommandozeile sollte nun auch eine korrekte Antwort gegen, d.h. ohne Datenverluste und mit der Auflösung der Adresse in 130.83.58.211 - ansonsten sind die DNS-Server-Einträge fehlerhaft oder nicht existent.

Alternativ können Sie auch mittels eines nslookup www... auf der Kommandozeile (unter Windows) die IP-Adresse und den antwortenden DNS-Rechner ermitteln. Es sollte - wie im folgenden Beispiel - einer der obigen Rechner sein.

3. Verfolgung des Wegs zur Adresse

Der Befehl tracert (Windows) bzw. traceroute (Linux) auf der Kommandozeile gefolgt von einer Adresse zeigt die jeweiligen Sprünge zu der Adresse an. Unter Umständen läßt sich daraus ermitteln, ob evtl. ein ganzer Server oder gar ein Provider nicht erreichbar ist.

DNS-Cache

Manche Betriebssysteme haben einen sogenannten DNS-Cache, d.h. einen Gedächtnisspeicher für schon abgefragte Domain-Namen. Der Vorteil liegt natürlich darin, daß nicht immer bei schon bekannten Adressen die IP-Adresse erfragt werden muß. Es kann jedoch ärgerlich sein, wenn sich die IP-Adresse einer Domain geändert hat, aber der Cache immer noch die alte IP-Adresse beinhaltet. Bei Windows 2000 & XP läßt sich der DNS-Cache auf der Kommandozeile mit dem Befehl ipconfig /flushdns löschen.

Fehlerhafter DNS-Server

Der Eintrag eines fehlerhaften oder nicht aktuellen DNS-Servers kann zu erheblichen Problemen führen, da alle Adressen von diesem aufgelöst werden, aber einige Adressen auf falsche IP-Adressen verweisen. Denn obwohl die meisten Domains recht statische IP-Adressen besitzen, ändern sich dennoch - aus administrativen oder technologischen Gründen - von Zeit zu Zeit diverse DNS-Zuordnungen.

Zeitverzögerung

Bei einem bestehenden Domain-Namen die IP-Adresse zu ändern ist ein wenig heikel. Denn schließlich müssen weltweit alle DNS-Server diese Änderung auch vollziehen, damit der Domain-Name wieder auf die nun aktuelle IP-Adresse verweist. Dies sollte sich etwa innerhalb eines halben Tages vollziehen, kann aber u.U. auch etwas länger dauern. Besonders problematisch sind Institutionen, die einen eigenen DNS-Server aufgesetzt haben und benutzen, aber diesen nur sehr selten aktualisieren (siehe auch vorigen Punkt). In solchen Fällen sollte der alte Server bzw. die alte IP-Adresse nicht gleich abgeschaltet werden, sondern noch ein wenig "nachlaufen".

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu dem Thema DomainNameSystem (DNS) finden Sie auf den Webseiten der Enzyklopädie Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System.

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